Im Prinzip habe ich mit Hunden so rein gar nichts am Hut. Eher im Gegenteil. Als Läuferin wurde ich des Öfteren bereits Opfer einer dieser fiesen und hinterhältigen Hunde-Attacken plötzlichen Anbellens oder noch schlimmer Anspringens, bei denen glücklicherweise noch niemand (weder der Hund noch ich) verletzt wurde – jetzt mal von dem drohenden Herzinfarkt abgesehen. 😉
Bis heute nähere ich mich also äußerst vorsichtig meinen vierbeinigen „Freunden“.
Aber vielleicht ändert sich dies ja nach der Lektüre dieses Buches…
Zum Buch:
Nun zurück zu Arthur. Als die Story 2015 in den Medien lief, habe ich dies zwar verfolgt, wunderte mich aber immer wieder etwas, warum man darüber ein solches Aufhebens machte. Die Geschichte ist im Prinzip schnell erzählt: Bei einem Abenteuer-Rennen, 700 Kilometer quer durch Ecuador – genauer gesagt dem Huairasinch Adventure Race – schließt sich ein streunender Hund einem vierköpfen Team schwedischer Extremsportler an. Ob im Kajak oder zu Fuß durch den dichten Dschungel, Arthur – wie er schließlich genannt wird – lässt die Gruppe und insbesondere deren Kapitän Mikael fortan nicht mehr aus den Augen. Alle Abenteuer bewältigen sie gemeinsam, bis sie am Ende im 5er Team über die Ziellinie laufen. Spätestens da wird Mikael klar, der Hund muss mit nach Schweden, komme da was wolle. Dabei hatte er eher nicht mit diesem massiven Widerstand der schwedischen, aber auch ecuadorianischen Behörden gerechnet. Hier spielt Mikael aber die starke Medienpräsenz in die Karten, die in großem Umfang über die Story berichten und zu guter Letzt darf Arthur ausreisen und fand nun in Schweden ein neues Zuhause.
So weit so gut. Also kam das Buch auf meine Weihnachtswunschliste 2016. „Eine nette Geschichte, ein Einblick in die Welt der Adventure Races“, so mein Hintergedanke. Womit ich aber nicht gerechnet hatte, war die Emotionalität, mit der die Beziehung zwischen Arthur und Mikael beschrieben wurde. Die Intelligenz des Hundes, sich genau das für ihn passende Herrchen auszusuchen und Mikael, der völlig unvorbereitet (da auch kein Hundefreund) mit der Situation einer tiefen Verbundenheit zu dem Tier konfrontiert wurde. Nicht nur das, sondern auch die dramatische Rettungsaktion und die zahlreichen Schwierigkeiten bis zur Ausreise des Hundes, treibt mir mehr als einmal die Tränen in die Augen. Nie hätte ich gedacht, dass mich eine solche Story so sehr berühren könnte – und am Ende gar der Gedanke auftaucht: So einen tollen Hund hätte ich auch gerne…
Mein Fazit:
Das Buch von Arthur: Der Hund der den Dschungel durchquerte, um ein Zuhause zu finden von Mikael Lindnord ist also Hundeliebhabern – aber auch Nichtliebhabern – unbedingt zu empfehlen.